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FallstudienMarketing

Barack Obama – Präsident 2.0

Seit Anfang 2009 ist Barack Hussein Obama der 44. Präsident der USA. Den etwas provozierenden Titel dieses Artikels – Präsident 2.0 – haben wir gewählt, weil man an diesem Beispiel sehr gut nachvollziehen kann, wie man das Web 2.0 für sein eigenes Marketing nutzbar macht.

Nun werden Sie vielleicht sagen: Gut, aber was hat das mit meinem Unternehmen zu tun? Doch das werden wir Ihnen anhand der folgenden Beispiele erläutern. Das Schöne daran ist: Viele dieser Maßnahmen sind sogar völlig kostenlos. Und so ganz verkehrt kann kostenlose Werbung ja nicht sein, oder?

Ausgangspunkt der folgenden Überlegungen war ein Artikel in der Tageszeitung mit dem Titel „Aus dem Fotoalbum des Präsidenten“. Dort wird berichtet, dass der Fotograf Pete Souza exklusiv für das Weiße Haus fotografiert und die Fotos zur freien Verwendung auf der Flickr-Seite des Weißen Hauses präsentiert werden.

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Nun werden Sie sich vielleicht fragen, was die Veröffentlichung von Fotos aus dem Leben des amerikanischen Präsidenten mit dem Marketing Ihres Unternehmens zu tun haben könnte. Ganz einfach: Zunächst einmal ist die Einrichtung einer Profilseite bei Flickr kostenlos. Die Profilseite enthält eine kurze Beschreibung zum Profilinhaber und kann zudem mit einem Link auf die Webseite Ihres Unternehmens versehen werden.

Doch Flickr kann noch mehr, und das bereits in der kostenlosen Grundversion: Sie können nun Fotos einstellen und diese mit Stichworten, sogenannten Tags, versehen und in Ordnern gliedern. Analog zu anderen Web 2.0 Portalen könen die eingestellten Bilder über diese Tags gefunden werden. Auch wird ein RSS-Feed von ihrem Fotostream erzeugt.

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Barack Obama z.B. nutzt Flickr gezielt, um Bilder aus seiner Regierungstätigkeit, aber auch seinem privaten Alltag zu veröffentlichen. So kann er seine Politik und seine Person zu einem äußerst niedrigen Tausender-Kontakt-Preis bewerben. Denn natürlich sind viele der Bilder durchaus geeignet, ein bestimmtes Image des amerikanischen Präsidenten in der Öffentlichkeit zu verbreiten bzw. zu festigen.

Über die Tags und Bildbeschreibungen werden zudem Inhalte seiner Politik erklärt und den Suchmaschinen, aber auch den Usern, zugänglich gemacht. So erreicht Barack Obama auch Internet-User, die möglicherweise über Tageszeitungen, die offiziellen Regierungsstellen oder andere Medien nicht erreicht werden können. Gleichzeitig präsentiert er sich als moderner Präsident, der das Web 2.0 nutzt.

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Außerdem steuert er, welche Bilder in die Medien gelangen, da sich natürlich Journalisten und Blogger dankbar an den kostenlos und explizit für die Weiterverbreitung vorgesehenen Bildern bedienen.

Ebenso können Sie natürlich mit Ihrem eigenen Unternehmen verfahren. Erstellen Sie eine Profilseite, verlinken Sie diese mit Ihrer Internet-Präsenz und veröffentlichen Sie, was Ihnen gerade in den Sinn kommt. Vor allem bei Lifestyle-orientierten Produkten ist dies eine interessante Methode, das eigene Marketing für sehr kleines Geld zu beflügeln.

Gut, wenn wir sagen „veröffentlichen Sie, was Ihnen gerade in den Sinn kommt“ machen wir es uns an dieser Stelle natürlich sehr einfach. Denn selbstverständlich sollten Ihre Veröffentlichungen zur Strategie und Positionierung Ihres Unternehmens passen.

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Das Schöne am Web 2.0 ist aber, dass es nicht nur Flickr gibt. Und die oben genannten Vorteile gelten natürlich auch für andere Portale des Web 2.0.

Praktischerweise nutzt das Weiße Haus noch weitere Möglichkeiten der kostenlosen bis äußerst kostengünstigen Verbreitung von Informationen über Portale des Web 2.0. Und damit man diese auch auf jeden Fall findet, werden sie unter der Rubrik „Stay Connected“ direkt auf der Webseite des Weißen Hauses verlinkt.

So demonstriert das Weiße Haus z.B. auf seinem YouTube-Profil, wie man eigene Videos kostenlos vermarktet. Und das mit Erfolg: Den dazugehörigen YouTube-Channel gibt es seit Ende Januar 2009. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels verzeichnete er bereits über 1 Million Kanalaufrufe und über 47.000 Abonnenten. In den Videobeiträgen finden sich Pressekonferenzen sowie Berichte über Events oder die Regierungsarbeit.

Bekanntlich können Videos von YouTube auch in andere Webseiten eingebaut werden. Auf diese Art spart man demnach nicht nur beim Video-Hosting, sondern hat zudem gute Chancen auf die Weiterverbreitung der Videos in weiteren Portalen.

Wie man daraus z.B. ein Geschäftsmodell entwickelt, zeigen uns Blogger, YouTuber und andere Influencer bereits seit einigen Jahren. Aber natürlich können Sie YouTube mittels eines eigenen Channels auch für Ihre Unternehmenskommunikation nutzen. Ein gutes Beispiel dafür ist der YouTube-Channel von Mercedes Benz TV.

Ähnlich verhält es sich mit dem MySpace-Profil des Weißen Hauses. Dort finden User ein Blog sowie Fotos, es gibt eine Verlinkung zum MySpace-Profil von Barack Obama und die MySpace-User können sich als „Freunde“ eintragen. Selbstverständlich ist auch die Webseite des Weißen Hauses selber wieder mit dem Profil verlinkt.

Und wenn Sie sich noch fragen, welchen Kommunikationserfolg man denn nun wirklich mit den ganzen hier vorgestellten Web 2.0 Portalen erzielen kann, dann fragen Sie sich doch einmal, warum Barack Obama es wohl geschafft hat, Präsident der USA zu werden. Die Antwort liegt auf der Hand: Er hat es geschafft, seine Zielgruppe auch in den neuen Medien zu erreichen. Dass viele dieser neuen Medien gleichzeitig kostenlos bis sehr günstig sind, ist dabei ein angenehmer Nebeneffekt, der natürlich auch Ihrer Unternehmenskommunikation zugute kommen könnte.

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Häufig genutzt werden MySpace-Profile übrigens von Musikern. Sie vernetzen sich mit ihren Fans und stellen Informationen bereit, z.B. über Tourneedaten. Letztlich sind Musiker ebenfalls Unternehmen, die hier über eine weitere Webseite verfügen. Diese hilft ihnen, ihre Produkte – also CD, DVD, Konzerte und Fanartikel – an den Mann oder die Frau zu bringen.

Und noch ein weiteres Web 2.0 Highlight der Internet-Kommunikation möchten wir Ihnen an dieser Stelle vorstellen: Das Twitter-Profil des Weißen Hauses. Hier werden aktuelle Nachrichten als Kurzmitteilungen eingestellt. Meist verlinken sie auf weitere Nachrichteninhalte.

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Vielleicht fragen Sie sich nun, wie ausgerechnet eine aus wenigen Zeichen bestehende Kurznachricht zur Kundenbindung beitragen soll. Der Vorteil liegt hier jedoch eben gerade in der kurzen Information „auf einen Blick“ und auch hier ist das Weiße Haus durchaus erfolgreich. Zum Zeitpunkt der Entstehung dieses Artikels hat das Twitter-Profil des Weißen Hauses über 147.000 „Followers“, also regelmäßige Leser.

Dass dies auch mit Unternehmensnachrichten funktioniert, beweist beispielsweise die Kreuzfahrtreederei Carnival mit ihrem Twitter-Profil. Selbstverständlich ist auch dieses Twitter-Profil mit der Webseite des Unternehmens verlinkt. Über 6.000 Menschen rufen die dort verbreiteten Informationen regelmäßig ab.

Sie sehen also: Die Möglichkeiten kostenloser Kommunikation sind unter anderem im Rahmen des Web 2.0 vielfältig und auch für Ihr Unternehmen eine interessante Option. Denn was Barack Obama, Präsident 2.0 kann, das können Sie doch auch, oder?

Wollen Sie mehr wissen? Gerne entwickeln wir gemeinsam mit Ihnen ein Konzept für Ihr Unternehmen.

Die in diesem Artikel veröffentlichten Fotos wurden vom Weißen Haus zum Zwecke der Nutzung in Nachrichten und ähnlichen Medien veröffentlicht. Urheber ist der Fotograf Pete Souza. Die Fotos unterliegen somit faktisch einer Creative Commons Lizenz.

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