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Program Trading (6) – mal wieder

Das Thema Program Trading hatten wir beinahe schon vergessen. Doch irgendwie scheint es einen immer wieder einzuholen. Irgendwie entwickelt es sich zu einer unendlichen Geschichte, da offensichtlich immer noch bei vielen Mitmenschen die Gier über den Verstand siegt.

Da es bereits so viele Artikel zum Thema gibt erlauben wir uns an dieser Stelle einmal, auf die einzelnen Beiträge zu verlinken: Beitrag (1), Beitrag (2), Beitrag (3), Beitrag (4), Beitrag (5).

So, nun aber zur Sache: Wir waren gerade auf Geschäftsreise in Ungarn, als das Telefon klingelte. Dran war ein freundlicher Herr, der uns auf unsere Artikel zum Program Trading ansprach. Er hatte ein wenig im Internet recherchiert und war dabei auf das jhmc Magazin gestoßen. Da er uns gerade unterwegs zu unserem Projekt Balaton Business Park erwischte vereinbarten wir, ihn nach unserer Rückkehr zurückzurufen, was wir dann auch taten.

Die erste wichige Erfahrung dabei: Offenbar war dies wirklich niemand, der auf die Artikel zum Thema reagierte, bloß um dann im Anschluss zu versuchen, uns für die ach so tollen High Yield Investment Programs zu begeistern. Genau das haben wir nämlich bereits einmal erlebt. Ganz im Gegenteil: Er hat einen Bekannten, der diesen ominösen und nicht existenten risikolosen Festgeldanlagen wie ein Besessener nachläuft in der fast schon rührend anmutenden Erwartung, da könnte tatsächlich etwas dran sein.

Nun ja, zunächst können wir insoweit beruhigen: Die berühmt berüchtigten High Yield Investment Programs sind immer noch kompletter Blödsinn. Wir berichteten also von unseren Erfahrungen bei dem seltsamen Nachmittag auf dem berühmt berüchtigten Schloss mit der angeblich adligen angeblichen Expertin für das Program Trading, welche uns seinerzeit einen gewaltigen Bären aufbinden wollte.

Gut, bekanntlich haben wir uns seinerzeit keinen Bären aufbinden lassen. Der Bekannte des Anrufers ließ sich bislang jedoch von keinem Argument beeindrucken und läuft wohl immer noch diesen ominösen Angeboten hinterher. Der freundliche Anrufer wollte derweil wissen, ob uns diverse Namen etwas sagen würden.

Leider konnten wir ihm an dieser Stelle nicht wirklich weiterhelfen, was jedoch nicht verwundert, da nach allgemeiner Erfahrung diese Betrüger immer neue und natürlich falsche Namen benutzen. Dafür begannen wir dann ein wenig zu lästern und es ergab sich aus dem Gespräch eine neue Argumentation, weshalb das Program Trading garantiert Blödsinn ist.

Bekanntlich grassiert derzeit die sogenannte Subprime-Krise, in deren Verlauf diverse Banken und Investment-Unternehmen in arge Schieflage gerieten. Das traditionsreiche Bankhaus Lehman Brothers musste sogar Insolvenz anmelden.

Der aufmerksame Leser wird nun fragen, wie das denn sein kann, wo doch die High Yield Investment Programs als risikolose Festgeldanlagen jederzeit wie ein monetäres Perpetuum Mobile quasi die Lizenz zum Gelddrucken sein sollen. Wie kann es sein, dass eine Bank, die vermutlich zu den angeblich Top 100 zum Program Trading zugelassenen Banken zählt, einfach so in die Pleite rutscht. Man hätte sich doch nur ganz risikolos via High Yield Investment Program bzw. Program Trading aus dem Schlamassel holen können.

Wie jetzt? Sie meinen, diese Erklärung wäre arg einfach? Ja, das ist sie tatsächlich. Und wer nun immer noch glaubt, es gäbe risikolose Festgeldanlagen, so genannte High Yield Investment Programs, der ist es einfach selber schuld.

Soll er doch glauben, die Erträge würden diejenigen konventioneller Geldanlagen um ein Vielfaches übersteigen. Unseretwegen soll er sich auch den Bären aufbinden lassen, dieses auch Program Trading genannte Prozedere würde von der amerikanischen Notenbank Fed aufgelegt und fände im Geheimen statt. Solange er sich nur nicht bei uns beschwert, wenn man ihn über den Tisch zieht und sein Geld anschließend weg ist.

So, und zum Schluss nennen wir jetzt aber dann doch noch die Namen der angeblichen Experten für das Program Trading. Der freundliche Anrufer hatte nämlich seinerzeit auch eine E-Mail geschickt und den Sachverhalt kurz geschildert. Demnach soll ein Herr Krüger aus Rostock existieren, der versucht, Leuten die High Yield Investment Programs anzudrehen. Unterstützt wird er dabei von zwei sauberen Herren, die sich Klaus Kerner und Horst W. Schaber nennen. Und weil es so schön ist, avisieren diese Betrüger auch noch ein Treffen mit einem angeblichen Wirtschaftsprofessor. Ja, da fehlt wirklich nur noch die angeblich adlige angebliche Expertin für das Program Trading, oder?

Derweil hätten wir dann noch ein paar Fragen an die angeblichen Finanzexperten, die arglosen und vielleicht auch manchmal etwas zu gierigen Zeitgenossen ihr Geld mit hohlen Phrasen abluchsen wollen: Wenn es doch derartige risikolose Festgeldanlagen geben soll, warum ist Lehman Brothers dann pleite? Warum erwischte es seinerzeit Philipp Holzmann? Oder die Kirch Gruppe? Oder die Swissair? Fragen über Fragen. Und keine Antwort, die das Program Trading bieten könnte.

Bildnachweis: Lizenzfreies Bild aus der Datenbank Free PhotosBank

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